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Dämpfung des Untergrundes

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Der als Dämpfung berücksichtigte Wert in ROFMOD ist ein Mass für die Fähigkeit des Untergrundes, sich zu deformieren und den Block eindringen zu lassen. Je höher der Dämpfungswert, desto tiefer dringt der Block in den Boden ein und desto mehr Energie verliert er beim Bodenkontakt.

 

Bei einem Bodenkontakt werden in ROFMOD verschiedene Teilschritte berechnet, in welchen die Dämpfung einen entscheidenden Faktor darstellt:

 

Abhängig von der Aufprallgeschwindigkeit, der Blockmasse und der Dämpfung wird die Tiefe und die Ausdehnung eines Aufpralltrichters berechnet. Der senkrecht zur Geländeoberfläche gerichtete Energieanteil wird in Deformationsarbeit umgesetzt und wird somit vernichtet. Anteile der hangparallelen Energiekomponente gehen durch Schürfung des Untergrundes verloren (siehe Teiprozesse in Abbildung).

Der Aufpralltrichter bildet für den Sturzblock bezüglich dessen hangparalleler Bewegungsrichtung ein Hindernis und wird folglich talseitig zu einer Absprungrampe verdichtet. Mit dem berechneten Auf-/Abbau der Rotationsenergie, der verbleibenden Gesamtenergie sowie der Geometrie der Absprungrampe wird die Richtung der potentiellen weiteren Flugbahn berechnet.

 

Der Dämpfungswert ist ein empirischer Wert, welche von 10 (extrem hart) bis 50 (nicht tragfähig) variieren kann.

 

Die nachfolgende Tabelle beschreibt die Dämpfungswerte mit Untergrundtypen. Zwischenwerte können definiert werden.

 

Dämpfung

Klasse Untergrund

Beschreibung Untergrund

10

extrem hart

kompakter Felsuntergrund

15

sehr hart

sehr harter Untergrund (verwitterter Fels)

20

hart

flachgründiger, kompakter Boden bzw. Lockermaterial / grober Blockschutt

25

mittel-hart

trockener, mittelgründiger Boden bzw. Lockermaterial / feiner Blockschutt

30

mittel-weich

feuchter, mittelgründiger Boden bzw. Lockermaterial / feiner Blockschutt

35

weich

nasser, tiefgründiger Boden

40

sehr weich

sehr nasser, tiefgründiger Boden

45

extrem weich

Sumpf

50

nicht tragfähig

Wasserflächen/Sumpf

 

 

Wichtige Hinweise:

Speziell für Blockschutt-Geländeabschnitte muss der Dämpfungswert vorsichtig definiert werden:
Hier ist das Grössenverhältnis des Sturzblockes zu den Blockschuttelementen massgebend. Falls der Sturzblock deutlich grösser ist als die Blockschuttelemente, können obige Dämpfungswerte eingesetzt werden, falls hingegen ein Stein (kleiner Block) auf groben Blockschutt auftrifft, wirkt dieser wie sehr harter Fels-Untergrund und es ist ein deutlich tieferer Dämpfungswert einzusetzen.

Weiter wird darauf hingewiesen, dass bei der Programmentwicklung die Modellierungen mit obigen Dämpfungswerten und Sturzblöcken mit einer maximalen Achsenlänge bis etwa 3m geeicht wurden. Deshalb wird in ROFMOD 5.0 die Eingabe der Blockachsen überprüft und limitiert.

 

 


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