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Berechnung der Sprunghöhe

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Blockachsen berücksichtigen

 

Für die Berechnung der Sprunghöhen in ROFMOD ist die Option 'consider block axes' (Blockachsen berücksichtigen) zentral:

 

A) Option AUS:

Das heisst, die Blockachsen werden nicht berücksichtigt. Für die Kontaktreaktionen eines Sturzblockes mit dem Untergrund rechnet ROFMOD mit den Kontakten des Block-Schwerpunktes mit dem Original-Geländeprofil. Weil der Sturzblock in der Regel jedoch nicht eine halbe Blockachse in den Untergrund eindringen kann, sind die modellierten Sprunghöhen zu tief und müssen für die Dimensionierung von Schutzmassnahmen angepasst werden: Zu den Sprunghöhen muss jeweils eine halbe Blockachse dazu addiert werden, um die effektive Höhe des Blockschwerpunktes über dem Geländeprofil zu erhalten.

Als Vorteil dieser Variante kann erwähnt werden, dass die Darstellung der zugehörigen Sturzbahnen, welche direkt auf das Geländeprofil auftreffen, intuitiv verständlich und gut lesbar ist.

 

B) Option EIN:

Die Blockachsen werden berücksichtigt. Für die Kontaktreaktionen eines Sturzblockes mit dem Untergrund rechnet ROFMOD mit den Kontakten des Block-Schwerpunktes mit einem virtuellen Geländeprofil. Dieses wird von ROFMOD in einer Distanz d parallel zum Originalprofil (d = Hälfte des Mittelwerts der grösseren zwei Block-Halbachsen) generiert. Die modellierten Sprunghöhen werden somit korrekt berechnet und zeigen die Sprunghöhen des Blockschwerpunktes über dem Original-Geländeprofil an (siehe Abbildung unten)

Wenn die zugehörigen Sturzbahnen dargestellt werden, liegen die Aufprallpunkte der Block-Schwerpunkte auf das Gelände jeweils in der Distanz d über dem Original-Profil. Diese Darstellung ist für Kunden, welche ROFMOD nicht im Detail kennen, allenfalls etwas ungewohnt und kann deshalb zusätzlichen Interpretationsbedarf erzeugen.

 

 

Es bleibt festzuhalten, dass ROFMOD die Sprunghöhe immer lotrecht berechnet, nicht senkrecht zur Geländeoberfläche. Für die Dimensionierung eines Schutznetzes ist dies zu berücksichtigen.

 

Es wird empfohlen, mit Variante B) zu modellieren, wenn relativ grosse Sturzblöcke definiert werden und gleichzeitig ein Geländeprofil mit relativ schmalen Grabenstrukturen quer zum Hang und/oder mit Schutzdämmen (v.a. mit schmalem Fallboden bergseits) vorliegt.

Für diese Situation kann das virtuelle Profil lokal stark vom Charakter des Original-Profils abweichen und zu realistischeren Reichweiten der Sturzblöcke führen.

 

Es ist zwingend erforderlich, mit Variante B) zu modellieren, falls eine Damm-Definition vorliegt, für welche die Sicherheit gegen Durchschlagen modelliert werden soll. ROFMOD berechnet keine Schutzdamm-Statistik wenn mit Variante A) modelliert wird.

 

Abbildung: Virtuelles Profil in Distanz d über dem Geländeprofil (gestrichelte Linie).
Modellierung mit Berücksichtigung der Blockachsen:  Trajektorien und berechnete Sprunghöhen (rote Linien).

 

 

 

 

 


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